Leinsamenöl: Reich an ungesättigten Fettsäuren und ein echter Gesundmacher
Leinen ist eine der ersten Kulturpflanzen der Menschen und ein Kraut mit vielseitigem Nutzen. Schon immer nähten Menschen aus Leinen Textilien und nutzen sie als Heilpflanze. Besonders wertvoll galt Leinöl. Bereits in Schriften des Mittelalters ist die vielfältige Anwendung des Öls zu finden und die moderne Medizin erkennt es inzwischen als echten Gesundmacher an. Der Grund liegt in dem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Das können nur wenige pflanzliche Erzeugnisse. Aber Leinöl besitzt noch einen weitaus größeren, gesundheitsfördernden Wirkungskreis. Genau deshalb ist das wertvolle Öl mittlerweile für immer mehr Menschen ein fester Bestandteil in der gesunden Ernährung.
Leinsamenöl als Lieferant für ungesättigte Fettsäuren
Eigentlich nehmen Menschen durch die Nahrung eine sehr hohe Menge an ungesättigten Fettsäuren auf. Allerdings nicht im optimalen Verhältnis. Denn zu oft steht auf dem Essensplan zu viele tierische Produkte, gerne auch zwischendurch ein wenig Fastfood, dafür aber zu wenige pflanzliche Erzeugnisse. Das bedeutet: Die Menschen leben zu ungesund. Und besonders Fleisch und Wurstwaren sind zwar reich an ungesättigten Fettsäuren, aber tierische Produkte besitzen zu viele Omega-6 und zu wenige Omega-3-Fettsäuren. Im menschlichen Körper entsteht ein Ungleichgewicht und die eigentlich gesundheitsfördernde Wirkung von ungesättigten Fettsäuren kann sich nicht entfalten. Anders sieht das bei Leinöl aus, welches sogar mehr Omega-3-Fettsäuren aufweist als Fischöl. Jedoch handelt es sich um eine Art Vorstufe – die sogenannte Alpha-Linolensäure. Seit Jahren gibt es zahlreiche Kontroversen, ob die Alpha-Linolensäure die ungesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten ersetzen kann. Inzwischen ist erwiesen, dass der menschliche Körper Fettsäuren von pflanzlichen Erzeugnissen nahezu vollständig aufnimmt, aber nur bis zu 22 Prozent werden zu langkettigen Fettsäuren umwandelt. Bei tierischen Produkten hingegen sind es weitaus mehr. Dennoch ist das als Leinsamen gewonnene Öl besonders für Vegetarier und Schwangere eine wirkungsvolle Alternative zum tierischen Fischöl.
Gesundheitsfördernde Wirkungen des aus Leinsamen gewonnenen Öls
Die gesundheitsfördernde Wirkung des Leinsamenöl wird besonders durch das richtige Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren erzielt. Die positiven Eigenschaften der ungesättigten Fettsäuren wirken sich auf den ganzen Organismus des Menschen aus. Blutfettwerte können durch die regelmäßige Einnahme verbessert sowie der Blutdruck reguliert werden und es unterstützt das Herz-Kreislaufsystem. Zudem haben medizinische Untersuchungen gezeigt, dass sich das aus Leinsamen gewonnene Öl positiv auf Konzentrationsschwierigkeiten und Depressionen auswirkt.
Besonders in der Medizin hatte man sich in den vergangenen Jahren vermehrt auf die positiven Eigenschaften des Öls konzentriert. Daraus entstanden zahlreiche Untersuchungen und Studien. Keine dieser Studien bezweifelte die medizinische Wirkung des Öls. Im Gegenteil: Viele Mediziner und Forscher sehen das aus Leinsamen gewonnene Öl als echten Gesundmacher.
Ungesättigte Fettsäuren fürs Gehirn
Auch die Funktionen von ungesättigten Fettsäuren im Gehirn wurde in den vergangenen Jahren intensiv untersucht. Fettsäuren machen zwei Drittel des menschlichen Gehirns aus. Sie stellen die Hülle der Nervenzellen dar, die vor allem für die Kommunikation des Nervennetzwerkes dient. Das was der Mensch isst, wird in dieses Membran aufgenommen. Aber nicht alle Inhaltsstoffe aus der Nahrung kann das Gehirn positiv nutzen. Anders sieht dies bei der Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren aus. Im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren, funktionierte vor allem mit Omega-3-Fettsäuren die Kommunikation zwischen den Zellen weitaus besser. Nun vermuteten einige Wissenschaftler, dass es zwischen Depressionen und Omega-3 Mangel eine Verbindung geben könnte. Und tatsächlich haben mehrere Studien den Zusammenhang gefunden. Mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren konnte man sowohl bei Menschen mit depressiven Verstimmungen, wie auch bei Patienten mit bipolaren Störungen eine Verbesserung der Symptome feststellen.
Omega-3 Mangel keine Seltenheit
Ein Omega-3 Mangel tritt aber nicht nur bei unter Depressionen leidenden Menschen auf. Die Mangelerkrankung ist sogar sehr verbreitet. Besonders in Industriestaaten trifft man häufig auf Omega-3 Mangel. Ursache ist eine ungesunde Lebensweise. Wenn ungesättigte Fettsäuren aufgenommen werden, dann handelt es sich um zu viel Omega-6. Das Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren ist somit aus dem Gleichgewicht und hat kaum positiven Nutzen auf die Gesundheit. Zu den Symptomen von Omega-3 Mangel gehören unter anderem Zittern, Lichtempfindlichkeit, Wachstumsstörungen und es kann sogar zu Organversagen führen. Nicht nur Erwachsene sind von Mangelerscheinungen betroffen, auch hyperaktive Kinder können ein Zeichen für einen Omega-3 Mangel sein. Auch das haben Studien inzwischen herausgefunden. So zeigte sich bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen, dass die Ursache ein niedriger Spiegel an Omega-3 Fettsäuren sein kann. Während der Studiendauer nahmen Kinder zusätzlich Omega-3 auf und viele Kinder sprachen erfolgreich auf die Behandlungsmethode an. Allerdings sind die Symptome nicht immer eindeutig auf einem Omega-3 Mangel zu diagnostizieren. Jedoch kann ein Bluttest Aufschluss über eine eventuelle Mangelerkrankung geben. Als Behandlung wird eine zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren im richtigen Verhältnis zu Omega-6 empfohlen. Ein Löffel Leinöl täglich kann den Mangel wirksam beheben. Als Alternative ist das Öl auch in Kapselform erhältlich. Zusätzlich ist ein kontrollierender Blick auf die eigene Ernährung sinnvoll, um einen Omega-3 Mangel vorzubeugen. Grundsätzlich darf alles gegessen werden, es muss sich dennoch im Gleichgewicht halten.
Leinöl vs. Fischöl: Wer bietet die wirksameren Omega-3-Fettsäuren?
Die Favoritenrolle beim optimalen Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 war zunächst mehrere Jahrzehnte dem Fischöl zugeschrieben. Mit dem aus Leinsamen gewonnenen Öl eröffnet sich nun eine pflanzliche Alternative. Besonders im Hinblick auf die Überfischung der Meere und dem daraus folgenden Aussterben zahlreicher Arten war es auch dringend erforderlich eine umweltfreundlichere Option zu finden. Forschungen wollen nun herausfinden, ob das Speiseöl die gleiche Effizienz von Fischöl aufweist. Verschiedene Studien kamen zum Ergebnis, dass zwar Fischöl weiterhin der beste Lieferant für ungesättigte Fettsäuren ist und nicht ersetzbar, dennoch muss mit der pflanzlichen Alternative nicht zwangsläufig auf tierische Erzeugnisse zurückgegriffen werden.
Für eine gesunde Lebensweise muss es nicht immer viel sein
Leinöl kann auf ganz unterschiedliche Art aufgenommen werden. Die pure Einnahme des Öls ist nicht Jedermanns Geschmack. Aber ein bis zwei Löffel täglich, liefern nicht nur ausreichend ungesättigte Fettsäuren, sondern helfen auch bei einer trägen Verdauung. Eine andere Möglichkeit sind Leinsamenöl Kapseln. Außerdem ist das Öl für viele Speisen ein exzellenter Begleiter. Sehr gut schmeckt das Öl im Salatdressing und auch Kartoffeln bekommen mit einem Schuss des Speiseöls ein wenig Pfiff.
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