Johanniskrautöl als Allrounder für die Gesundheit
Unscheinbar sind die gelben Blüten des Johanniskrauts, welches sich gern zwischen anderem, vermeintlichen Unkraut versteckt. Doch die Wirkung des Heilkrauts ist unglaublich vielschichtig und seit mehr als 2.000 Jahre bekannt. Angewendet werden kann Johanniskraut sowohl innerlich wie auch äußerlich. Heute gibt es das Heilkraut als Tabletten, Tee und als Öl, das auch unter dem Namen Rotöl weit verbreitet und besonders vielseitig einsetzbar ist.
Wunderkraut und Stimmungsaufheller
Hexenkraut und Blutkraut sind nur einige der vielen Namen im Volksmund, die das Johanniskraut im Laufe der Zeit bekam und deutlich machen, dass es sich nicht nur um eine einfache Heilpflanze handelt. Denn auch die mystische Bedeutung des Krauts ist bis heute lebendig. Man sagt der Pflanze nach, dass sie am 24. Juni durch die Konstellation von Sonne und Erde die höchste Heilkraft besitzt. Deshalb wurde sie schon von den Kelten und Wikingern vor 2.000 Jahren an der Sommersonnenwende verehrt. Anders als viele andere Heilkräuter schaffte es das Johanniskraut auch nach der Christianisierung ein Bestandteil der Medizin zu bleiben, auch wenn das Kraut im Mittelalter gern mit Hexerei in Verbindung gebracht wurde. In der modernen Medizin beschäftigte man sich intensiv mit der vielseitigen Wirkung der Heilpflanze. Besonders das Johanniskrautöl wird heutzutage sogar in der Schulmedizin anerkannt und bei verschiedensten Erkrankungen sowohl äußerlich wie auch innerlich von Ärzten empfohlen.
Inhaltsstoffe von Johanniskrautöl
Die Heilpflanze besitzt zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Hyperforine, Gerbstoffe, ätherische Öle und Hypericine sind die Hauptbestandteile des Krauts. Hyperforine helfen dem Körper bei depressiven Verstimmungen. Gerbstoffe, Hypericine und ätherische Öle haben eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung, weshalb sich Johanniskrautöl besonders gut bei äußerlichen Wunden, aber auch innerlich bei Magenbeschwerden, eignet.
Wund- und Narbenbehandlung mit Johanniskrautöl
Aufgrund der antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung ist Rotöl seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Wundbehandlung. Das Wissen über die Wirkung ist ganz besonders Paracelsus zu verdanken. In seinen Schriften lobte er das Kraut und es gab für Paracelsus keine bessere Heilpflanze bei Quetschungen, Verrenkungen und faulen Stümpfen. Mit Letzterem beschrieb er die Wundheilung bei Amputationen in Lazaretten, wo er als Feldarzt einige Zeit auf dem Schlachtfeld verletzte Soldaten versorgte. Tatsächlich verwendete man bis ins 19. Jahrhundert hinein, Johannisöl bei der Wundheilung von Amputationen Das Wissen darüber ist bis heute nicht verloren gegangen und immer noch wird Rotöl bei kleineren Verletzungen angewendet, weil es zum einen die offene Stelle mit seiner antibakteriellen Wirkung vor Entzündungen schützt und zum anderen entzündungshemmend wirkt. Bei kleineren Wunden ist es empfehlenswert zunächst die offene Stelle zu reinigen und danach mit dem Öl einzureiben. Darüber hinaus hilft Rotöl bei Quetschungen sowie Verbrennungen. Ist die Verletzung bereits geschlossen, kann Johanniskrautöl dabei helfen, dass sich das Gewebe wieder regenerieren kann und die Narbenbildung gering bleibt.
Innerliche Anwendung von Rotöl
Rotöl kann auch innerlich eingenommen werden, wobei es nicht Jedermanns Geschmack ist. Dennoch wirken einige Tropfen Johanniskrautöl gegen Magenbeschwerden und Völlegefühl. Darüber hinaus ist das Öl ebenso bei depressiven Verstimmungen geeignet, wobei Kapseln und Tabletten die angenehmer Art der Einnahme des Heilkrauts ist.
Das Heilöl selbst herstellen
Durchaus kann das Öl selbst hergestellt werden. Das Johanniskraut ist in der Apotheke oder Online erhältlich. Selbst ernten ist natürlich genauso möglich. Zu finden ist das Heilkraut auf Wiesen, Ackern und Feldrändern. Für das selbst hergestellte Öl benötigt es die Blüten der Pflanzen, die nach dem Pflücken zu Hause noch einmal vorsichtig von kleinen Insekten und Schmutz entfernt werden. Danach kommen die Blüten in ein verschließbares Glas und werden mit Öl bedeckt. Es empfiehlt sich ein Öl zu verwenden, welches nicht schnell ranzig wird. Olivenöl ist zwar sehr angenehm für die Haut, ist jedoch nicht lange haltbar. Alternativen können Mandel- oder Jojobaöl sein. Sie sind äußerst pflegend und eignen sich sehr gut für die Herstellung von Johannisöl. Zunächst wird das Glas mit Inhalt offen an einen sonnigen Ort für fünf Tage gestellt. Nach fünf Tagen muss das Öl weitere acht Wochen verschlossen ziehen. Danach ist das selbst hergestellte Öl fertig. Damit das Naturprodukt nicht schimmelt oder ähnliches sollten die im Öl schwimmenden Blüten mit einem Sieb entfernt werden.
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